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Mir fällt neben der Wahrheit dieses Zitats immer wieder auf, dass man dafür eine gewisse Sicherheit braucht, was man ohne Gefährdung der Gesundheit mit Willen überstehen sollte und wo man besser stoppt. Willensstärke ist essentiell wichtig für Langstrecke, aber falsch verstandenes „es muss, ein Indianer kennt keinen Schmerz“ kann auch Verletzungen befördern, die bei vernünftiger Balance zwischen Willen und Körpergefühl durch rechtzeitiges Aufhören verhindert werden.
Keine Kritik am Zitat, nur ein Einwurf 🙂
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Danke für Deinen Einwurf! Also ich bin absolut bei Dir! Manchmal ist der Grat zwischen dem, was rational noch vertretbar ist, und dem was sich ein Sportler trotzdem zumutet, extrem schmal. Und manchmal hat der Grat auch schon von Vornherein nie existiert. Klar, wenn man Profisportler wäre, dann ist das Berufsrisiko, aber als Hobby betrieben, wirft das dann doch schon Fragen auf. Aber grundsätzlich kann man sagen, je länger die Wettkampfdistanzen werden, desto schwerer kann dem einzelnen Sportler das Entscheiden fallen. Allerdings ist das Individuum in solchen Grenzsituation auch gar nicht mehr im Stande, die Situation korrekt zu bewerten, weshalb die Entscheidung dann auch Andere übernehmen müssten und müssen – ich erinnere mich da an den K78 – da stand oben am Sertigpass auch der Rennarzt und hat jedem Läufer tief in die Augen geguckt. Glücklich schätzen können sich in diesen Situationen auch diejenigen, die eine verantwortungsvolle Crew um sich versammelt haben, die bei den meisten grenzwertigen Unterfangen zum Glück vorgeschrieben sind.
Ich denke da jetzt gerade an das Buch `Der Wüstenläufer‘, da geht es um den Badwater-Ultramarathon. 217 Kilometer durch die Mojave-Wüste vom Death Valley bis zum Mount Whitney auf 2500 Meter Höhe. Und bei diesem Lauf werden an den Verpflegungspunkten regelmäßige Kontrollen des Körpergewichts durchgeführt und sollte ein Läufer zu viel Körpergewicht bzw. Flüssigkeit verloren haben, gibt es einen Zwangstankstopp, um das Flüssigkeitsdefizit wieder auszugleichen, gelingt das allerdings nicht, führt das Schutz des Sportlers zur sofortigen Disqualifikation. Und in dem Buch wird u.a. auch beschrieben, dass man mit dem Start die Eigenverantwortung für die eigene Gesundheit in die Hände seiner Crew und in die der Rennoffiziellen legt, weil sicher davon auszugehen ist, dass man im weiteren Verlauf erschöpfungsbedingt und hitzegeplagt nicht mehr Herr seiner Sinne und demnach nicht mehr in der Lage ist, um selbst eine rational vertretbare Entscheidung zu treffen. Man entscheidet also schon vorab, wann ein Punkt überschritten ist, an dem die Crew die Entscheidung für einen Ausstieg zu fällen hat, was die Crew so überlebenswichtig macht.
Rationale Vernunft, Grenzverschiebung, Grenzüberschreitung und übertriebener Ehrgeiz – wenn sie sich nicht gegenseitig ausschließen, dann sind sie zumindest nicht miteinander vereinbar und unausgewogen meistens auch ungesund!!!
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